Der Start am Morgen war etwas holprig: Listen mussten verglichen, Instruktionen ausgegeben und Mülltüten für die Fahrt installiert werden. Doch dann ging es los – mit der Reise in den Senegal. Die Ankunft im PermaFoodGarden …
Abseits der touristischen Wege, östlich des Flughafens, auf dem Weg zum Gambia River, liegt das Dorf Galowya. Mit Mauern umgrenzte Compounds, Wassertanks, Felder, Bäume, staubige Wege und ein Fußballfeld. Nichts Besonderes also, könnte man denken …
Obwohl The Gambia etwa 30-mal kleiner als Deutschland ist, wurden hier etwa 540 Vogelarten gezählt. Ein Drittel davon ist allerdings nur während der Zugzeit und im Winter im Land. Die Vogelwelt Gambias hat also einiges …
Der Weg über Land nach Europa ist für viele Gambier die Verheißung auf ein besseres Leben und eine Möglichkeit, die Familien daheim zu unterstützen. Der Anteil an Flüchtlingen, gemessen an der Einwohnerzahl, ist in The …
Wer kennt sie nicht, die beiden Meeresschildkröten Squirt und Crush aus dem Animationsfilm „Findet Nemo“? Und wer kennt nicht auch die Bilder von Meeresschildkröten, die in Geisternetzen gefangen sind oder Plastikteile fressen, weil sie vom …
In einem unsere früheren Beiträge hatten wir bereits über den Schulgarten berichtet. Während unseres letzten Aufenthaltes haben wir mit den Sponsorkids der 5. Und 6. Klassen einen Ausflug in den Senegal zum PermaFoodForest Project des Sarsarale e.V. unternommen. [Bericht von Jens Haucke].
Sofort nach unserer Rückkehr stürmten die Kinder den Schulgarten und begannen den Garten nach den Erfahrungen aus dem Project umzugestalten. Beete wurden frisch angelegt, Umrandungen gebaut, es entstanden Wege und der Brunnen wurde wiederhergestellt. Unser Verein spendete neue Zäune für die Einfriedung des Schulgartens. Ein Tor wurde errichtet.
Und jetzt drei Monate später wachsen im Garten Möhren, Tomaten, Salat und Zwiebeln. Der Bananenbaum beginnt Früchte zu tragen und der Brunnen spendet frisches Wasser. Damit alles in Ordnung bleibt haben die Kinder Regeln für den Garten aufgeschrieben.
Wir freuen uns über dieses gelungene Projekt, mit dem die Schule auch eine Vorgabe des Ministry for Basic and Secondary Education (MoBSE) in The Gambia erfüllt. Demnach sind Schulen angehalten Schulgärten anzulegen, um ihren Kindern landwirtschaftliches Arbeiten näher zu bringen.
Solidarität hat viele Seiten. Eine pfiffige Idee, um Spendengelder zu sammeln, hatte Richard aus Leipzig. Er war mit seinem Vater zu Besuch auf dem Naturerlebnishof in Kienitz. Hier hat er gehört, dass die Menschen in Gambia nicht diesen materiellen Wohlstand wie wir hier in Deutschland genießen können und oft in Armut leben. Und er hat von der Arbeit unseres Vereines erfahren.
Er machte also kurzerhand die Zuckerwattemaschine, die ihm sein Vater gekauft hatte, startklar und eröffnete einen Verkaufsstand. Sehr zu Freude der Besucher des Hofes. Richard ist Schüler der 7. Klasse und interessiert sich für Mathematik und Astrophysik. Er spielt Tischtennis an der Schul-AG, übt sich im Klavier- und Schlagzeugspiel und kümmert sich leidenschaftlich um seine Katzen Johnny und Gansha. Die Zuckerwattemaschine ist schon längere Zeit im Haushalt seiner Familie. Und solch einen süßen Wattebausch anzufertigen ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Doch Richard hat den Bogen raus und weiß wie man die Zuckerfäden elegant wickelt. Auf dem Bild ist er mit einem besonders gelungenem Exemplar zu sehen.
Am Ende konnte Richard 63,00 Euro an den Kassenwart des Vereines übergeben.
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Albert Einstein
Zum Thema Zukunft findet man unzählige Zitate von klugen und prominenten Menschen. Wir denken an die Zukunft unseres Vereins und haben die Konfirmation von Rosa zum Anlass genommen, sie in unseren Verein aufzunehmen. Als unser erstes Ehrenmitglied.
Was Rosa dafür auszeichnet? Sie hat The Gambia mehrmals bereist und dort Freunde gefunden. Rosa interessiert sich für das Land und deren Menschen. Sie versucht zu verstehen, warum die Menschen dort so anders leben als wir hier in Europa. Sie setzt sich mit der Sprache, der Kultur und den Sitten in Gambia auseinander. Mit ihrem offenen und fröhlichen Wesen ist sie beliebt bei den Schülern und Lehrern der Rhema Abam School und eine gute Botschafterin unseres Vereins.
Wir sind überzeugt, dass Rosa dem Anliegen des Vereins eng verbunden ist und das auch in Zukunft sein wird. Wir freuen uns, sie bei uns begrüßen zu dürfen. Und wir wünschen ihr alles Gute für ihr weiteres Leben.
Die Mitglieder unseres Vereins. Rosa ist die Dritte von links
Was dem Gärtner in Deutschland die Jahreszeiten, sind in The Gambia die Wechsel von Regen- und Trockenzeit. Es regnet von Juni bis Oktober, gewöhnlich in den Nachtstunden, manchmal in Form heftiger Wolkenbrüche. In der Trockenzeit von November bis Mai gibt es keinen Regen, die Luftfeuchtigkeit sinkt auf 30% und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind deutlich größer als in der Regenzeit.
Das alles und noch viel mehr gilt es bei der Wiederbelebung des Schulgartens der Rhema Abam School zu beachten. Angeregt von der Stellvertretenden Schulleiterin Fatou Boye sollen damit auch die Vorgaben des Bildungsministeriums (MoBSE) zielstrebig umgesetzt werden. Unterstützung kommt von Alieu Joof, der eine Konzeption für das Projekt geschrieben hat. Alieus Studium an der University of Gambia wird von unserem Verein gefördert und er möchte mit seiner Beteiligung am Projekt etwas zurückgeben, indem er seine Fähigkeiten für den Unterricht der Kinder über gute landwirtschaftliche Praktiken einsetzt.
Und wir beteiligen uns mit der Bereitstellung von Geldern für den Kauf von Gartengeräten und Sämereien am Projekt. Unser Verein stellt dafür 170 Euro zur Verfügung.
Geplant ist der Anbau von Salat, Gurken, Tomaten, Karotten und Zwiebeln für den Eigenbedarf. Jede Klasse übernimmt die Bearbeitung eines Beetes und jeder Schüler hat seine „eigene“ Pflanze. Gefördert werden soll bei den Kindern die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein, eine positive Einstellung zu gesunder Ernährung und das Wissen und Verständnis für die Produktion von Lebensmitteln.
Wir wünschen Fatou, Alieu und den Kindern mit dem Gartenprojekt viel Erfolg und eine reiche Ernte.
Anfang Januar diesen Jahres haben wir zu einer Spendenaktion für den Wiederaufbau der Pension für Lehrer der Grundschule im Ort Kerr Ardo aufgerufen. Das Gebäude wurde durch einen Sturm im Sommer 2021 stark beschädigt. Wir konnten bis zum März auch schon einige Spender-/innen gewinnen.
Die Präsidentin unseres Vereins, Steffi Bartel, hat im März 2022 in Gambia nähere Informationen eingeholt, um unsere Spendenaktion optimal ausrichten zu können. Wir konnten zu unserer Freude sehen, dass das Haus in Kerr Ardo errichtet und fertig ist zur Nutzung. Es ist bereits Hilfe von anderer Seite eingetroffen. Wir freuen uns sehr für die Schülerinnen und Schüler in Kerr Ardo und ihre Lehrer – und wir lernen: in Not wird dankbar die Hilfe angenommen, die zuerst kommt. Die Möglichkeiten unseres kleinen Vereins hatten nicht gereicht, sofort helfen zu können. Den Menschen in Kerr Ardo konnten andere schneller helfen, das ist auch gut.
Wir werden uns anderen Aufgaben zuwenden: denn die uns zweckgebunden zugegangenen Spenden wollen wir natürlich im Einvernehmen mit unseren Spenderinnen und Spendern einsetzen. Wie schon oft in unserer Beziehung zu Gambia ändern sich die Dinge unerwartet und an unterschiedlichen Punkten gleichzeitig.
Wir möchten an dieser Stelle allen Unterstützern und Förderern der Projekte unseres Vereines herzlich danken. Wir wünschen Euch allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Gesundheit, Glück und einen optimistischen Blick auf die Zukunft.
Für unseren Verein war 2021 ein erfolgreiches Jahr. Wir haben unser Förderprogramm für die Rhema Abam School fortgesetzt und darüber hinaus vermehrt SchülerInnen an anderen Schulen sowie Auszubildende an Sponsoren vermittelt.
Wir haben die Förderung von Atta Boye, einem Mädchen mit Entwicklungsverzögerung, in unser Programm aufgenommen und unterstützen die Familie mit dem Kauf von Lebensmitteln für eine ausgewogene und gesunde Ernährung des Kindes. Darüber hinaus fördern wir eine regelmäßige Betreuung mit Bewegungstherapie.
Mit einer spontanen Spendenaktion im September, konnten wir 2.160 Euro in das von einem Sturm stark in Mitleidenschaft gezogene Dorf Kerr Ardo schicken. Von diesem Geld wurde Reis für betroffene Familien gekauft. Wie anlässlich eines Besuches im Dorf zu erfahren war, kam diese Hilfe genau zur richtigen Zeit.
Die Anfang des Jahres an der Rhema Abam School eingerichtete Bibliothek arbeitet unter der Leitung eines Lehrers der Schule erfolgreich und wird von den SchülerInnen angenommen. Der Buchbestand wird nach einem für die Kinder leicht zu erlernenden Zellensystem präsentiert; Bibliotheksregeln wurden ausgearbeitet und angewendet. Bücher werden an SchülerInnen verliehen und im Unterricht eingesetzt. Unser Verein finanziert 2/3 der Halbtagsstelle für den Bibliothekar. Für die Verbesserung der Raumsituation wurden zwei Deckenventilatoren finanziert und installiert.
Und wir haben die Arbeitsweisen unseres Vereines weiterentwickelt. Mittlerweile sind wir als NGO in The Gambia registriert, verfügen über zwei eigene Konten vor Ort, was unsere Transferkosten für Bargeld reduzieren wird, und haben zwei zuverlässige Mitarbeiter, die sich um die Belange vor Ort kümmern. Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit befreundeten Vereinen, die in The Gambia arbeiten, wurden weiter ausgebaut.
Für das Neue Jahr haben wir uns wieder viel vorgenommen. Unser zentrales Projekt, die Patenschaften für SchülerInnen, Auszubildende und StudentInnen gilt natürlich unsere größte Aufmerksamkeit. Aktuell sind wir auf der Suche nach Sponsoren für sechs junge Menschen, die finanzielle Hilfe für die Fortführung der Schule und die Aufnahme einer Ausbildung brauchen.
Die Unterstützung der Familie von Atta Boye werden wir aufrechterhalten. Das Mädchen erzielte im letzten Jahr ermutigende Fortschritte in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung.
Die Weiterentwicklung der Bibliothek an der Rhema Abam School werden wir auch im neuen Jahr begleiten. Geplant sind zwei neue Regale für die Unterbringung von Spielen.
Versammlung in Kerr Ardo
Und wir werden an die erfolgreiche Arbeit in Kerr Ardo anknüpfen und uns am Aufbau der Lehrerpension der Grundschule dort beteiligen. Das Engagement der Menschen des Dorfes hat uns überzeugt, uns für die Wiedereröffnung der Schule einzusetzen. Dafür starten wir eine Spendenaktion (Download Spendenaufruf).
Wir hoffen, dass wir unsere Arbeit in The Gambia mit der Unterstützung all unser FörderInnen, SponsorInnen und SympathisantInnen auch in Zukunft fortsetzen können.
Gratulation, Ihr habt unseren Spendenaufruf zu einem vollen Erfolg werden lassen. Insgesamt konnten wir Hilfsgelder in Höhe von 2.160 Euro nach Kerr Ardo schicken. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis für unseren kleinen Verein. Vielen Dank an alle Spender.
Von dem Geld wurde eine Hilfslieferung Reis für die Familien Kerr Ardos gekauft. In nüchternen Zahlen; insgesamt 83 Säcke Reis mit je 50 kg Inhalt. Jeder Haushalt in Kerr Ardo bekam davon einen Anteil von 34 kg. Von dieser Menge kann eine Familie im Schnitt einen halben Monat leben.
Damit ist zwar noch kein Haus aufgebaut, kein Feld neu bestellt und kein Haustier gekauft. Doch unsere Hilfe gibt den Menschen von Kerr Ardo Hoffnung und Zuversicht. Und unsere Hilfe wurde von den Menschen in Kerr Ardo mit großer Freude und überaus dankbar angenommen.
In einem Anerkennungsschreiben übermittelte uns Herr Salifu Jallow, der Ortsvorsteher von Kerr Ardo seinen und den Dank des ganzen Dorfes für die geleistete Hilfe. Unser Sekretär Sheikh Joof hat sich eindrucksvoll um die Koordination der Hilfslieferung vor Ort gekümmert. Seinen bewegenden Bericht findet ihr hier zum Download.
Wir danken nochmals allen Beteiligten an dieser gelungenen Hilfsaktion.
Herr Sheikh Joof (links) und Herr Saliful Jallow (rechts)
Am 07. Juli 2021 tobte ein schwerer Sturm über dem kleinen Dorf Kerr Ardo in Gambia. Kerr Ardo liegt nördlich des Gambia River an der Grenze zum Senegal (Open Location Code 7C55HXH3+QX).
Der Sturm zerstörte fast das gesamte Dorf, deckte Dächer ab, stürzte Bäume um, riss Mauern ein. 150 Haushalte sind betroffen. 98 Familien wurden obdachlos, verloren viel Vieh und Lebensmittel. Die meisten Opfer suchten aufgrund des Desasters Zuflucht in der „Arabic and Basic Cycle School“.
Die betroffenen Familien brauchen Hilfe für Ihren Lebensunterhalt und beim Wiederaufbau der Häuser und ihrer Ortschaft. Erste Hilfsgelder sind bereits eingetroffen. Bitte helft die Situation der Menschen in Kerr Ardo zu verbessern und zeigt ihnen, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein sind.
Wir bitten Euch, Spenden auf unser Vereinskonto DE48 1007 7777 0587 1215 00 bei der Norisbank zu überweisen. Auf Wunsch stellen wir Spendenquittungen aus. Mit diesem Link bekommt ihr unseren Flyer zur Spendenaktion, den ihr gern weitergeben könnt.
Auf einer ihrer letzten Reisen lernten Steffi und Norbert Atta kennen. Sie war damals vier Jahre alt, bewegte sich nur krabbelnd auf dem Boden und konnte nicht sprechen. Die Ursache für Attas Entwicklungsrückstand ist eine Asphyxie (Sauerstoffmangel) während der Geburt. Ihre medizinische Prognose ist niederschmetternd. Wahrscheinlich wird sie ihr ganzes Leben lang mit körperlichen und geistigen Entwicklungsverzögerungen leben müssen.
Für Atta wurde ein Rollstuhl besorgt, der ihr mit Hilfe einer BetreuerIn mehr Bewegungsfreiheit geben sollte. Doch Atta hatte andere Pläne. Sie begann, allen Widrigkeiten zum Trotz, zu stehen, machte erste zaghafte Schritte und begann zu sprechen. Und statt eines Rollstuhls bekommt Atta jetzt unsere Unterstützung. Ihre Eltern erhalten monatlich Geld für den Kauf von Obst und Gemüse. Attas Onkel absolviert mit ihr gymnastische Übungen. Das alles wurde möglich dank der großzügigen finanziellen Unterstützung von Henrike Rieken, Sascha Maier und Ulf Miklis. Euch allen herzlichen Dank.
Raum renovieren, Regale aufstellen, Bücher rein und fertig ist die Bibliothek. Ganz so einfach ist es leider nicht. Für einen organisierten Bibliotheksbetrieb ist es notwendig, den Bücherbestand zu pflegen, einen Leihbetrieb zu organisieren, Regeln für die Benutzer aufzustellen. Und den Bestand zu präsentieren und – den Bedürfnissen der Leser entsprechend – geschickt zu erweitern.
Unser Ziel war es, die Stelle einer Bibliothekarin/eines Bibliothekars zu schaffen und damit den Betrieb der Bibliothek zu sichern. Dieses Vorhaben ist gelungen. Anfang April haben die Schulleiterin und unser Verein einen Vertrag zur Finanzierung einer Arbeitsstelle in der Bibliothek unterschrieben. Die Schule beteiligt sich mit einem Drittel der Kosten, den Rest trägt unser Verein. Für die Arbeit an der Bibliothek konnte Francis Mendy gewonnen werden. Francis ist Lehrer an der Schule für die 4. Klasse und wird am Vormittag für zwei Stunden in der Bibliothek arbeiten. Wir hoffen die Bibliothek entwickelt sich unter seiner Leitung weiter. Wir wünschen Francis viel Erfolg bei seiner neuen Arbeit.