Spricht man über Gambia, ist immer auch die Rede vom Senegal. Das ist nicht verwunderlich, denn dieses Land ist der einzige Nachbar Gambias. Historisch entstand diese Nachbarschaft erst 1888, als Gambia eine eigenständige britische Kolonie wurde. In diesem Zuge wurde die Grenze zwischen der französischen Kolonie Senegal und Gambia endgültig festgelegt – eine Grenze, die bis heute die beiden Staaten trennt.
Senegal gilt als Entwicklungsland, ist jedoch im Vergleich zu seinen Nachbarländern relativ gut entwickelt. Die wichtigsten Wirtschaftssektoren sind die Landwirtschaft, die Fischerei und das Bauwesen. Dennoch leben viele Menschen in Armut. Ursachen dafür sind wiederkehrende Nahrungsmittelkrisen, starkes Bevölkerungswachstum und eine hohe Arbeitslosigkeit. Politisch gilt das Land als weitgehend stabil, auch wenn es vor der Wahl im Frühjahr 2024 zu einer schweren innenpolitischen Krise kam. Der Senegal wird seit den 1960er Jahren zivil regiert.
Die offizielle Amtssprache ist Französisch. Dennoch werden, wie in vielen anderen afrikanischen Ländern, mehrere Sprachen gesprochen. Die sechs wichtigsten sind Wolof, Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka. Obwohl diese Sprachen eng miteinander verwandt sind, können sich ihre Sprecher nicht ohne Weiteres in ihrer jeweiligen Muttersprache verständigen.
Die Hauptstadt Senegals ist Dakar. Zählt man Pikine und Guédiawaye dazu, leben dort rund 3,2 Millionen Menschen – fast so viele wie 2023 in Berlin. Dakar ist natürlich die erste Adresse für einen Besuch im Senegal. Besonders sehenswert sind die Nationalparks, darunter der Niokolo-Koba-Nationalpark, das Vogelreservat im Djoudj oder der Nationalpark Basse Casamance, um nur einige zu nennen. Ein besonders lohnendes Reiseziel ist die vielfältige Landschaft der Casamance. Diese Region erstreckt sich entlang des gleichnamigen Flusses im Süden des Senegals, zwischen Gambia und Guinea-Bissau. Die Casamance unterscheidet sich vor allem durch ihren Wasserreichtum, eine üppigere Vegetation und eine andere Bevölkerungszusammensetzung vom übrigen Senegal.
Wir sind mit dem Senegal seit einigen Jahre verbunden. Seit drei Jahren führen uns Exkursionen zum Perma Food Garden des Vereins Sersaral e.V. in dieses Land.